Kulturgut und -strukturen

In den besonderen Zeiten, in denen wir momentan leben, sind von den aktuellen Schutzmaßnahmen gerade auch unsere freiberuflichen, nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden in den Chören betroffen.

Chorleiter:innen und Chormanager:innen konnten ihrem Beruf mehrere Wochen nicht nachgehen und somit auch keine Einkommen erzielen. Viele unserer Chöre zeigen sich in diesen schweren Zeiten solidarisch und zahlen weiterhin Gehälter und Pauschalen.

Diese solidarische Geste bringt viele Vereine an ihre Belastungsgrenzen. Hier zeigt sich die feste Verbindung zwischen ehrenamtlichen Vereinsstrukturen und den Kultur- und Künstlerberufen.

Gerade hier ist ein lang unter der Oberfläche verborgenes Problem wieder an die Öffentlichkeit getreten: Die unzureichende Bezahlung in Berufen der Kulturszene.

Menschen, die das Kulturgut pflegen und erhalten, verdienen nach unserer Ansicht auch in finanzieller Sicht die ihnen zustehende Wertschätzung.

Diese zusätzliche finanzielle Belastung kann nicht zu Lasten von Vereinen gehen.

Wir setzen uns daher dafür ein, dass in allen Bundesländern Fördertöpfe gebildet werden, aus denen Vereine Zuschüsse zur angemessenen Bezahlung ihrer freiberuflichen, nebenberuflichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden erhalten.

Das Positionspapier ist entstanden in der Denkfabrik Chorjugendpolitik mit Teilnehmenden aus dem Vorstand, den Mitgliedsverbänden und der Geschäftsstelle und wurde am 13.09.2020 auf dem Chorjugendtag beschlossen.

Position in Einfacher Sprache

Vereine sind für Kunst und Kultur wichtig

Wir leben im Moment in einer Pandemie. Alles ist anders. Viele Menschen können nicht arbeiten und haben kein Einkommen. Das gilt auch für die Mitarbeitenden in Chören.

Viele Chöre haben an die Mitarbeitenden trotzdem ein volles Gehalt oder einen Teil des Gehaltes ausgezahlt. Dabei konnte man in der Öffentlichkeit sehen: Auch Vereine beschäftigen Künstler:innen und diese werden nicht angemessen bezahlt. Wobei diese Bezahlung derzeit für die Vereine ein finanzielles Problem ist, da sie keine Einnahmen haben.

Wir denken: Menschen, die mit einem Chor arbeiten leisten einen Beitrag zur Kultur unserer Gesellschaft. Diese Arbeit ist wichtig und braucht Wertschätzung. Diese Wertschätzung sollte sich auch in Geld ausdrücken. Das heißt: Mitarbeitende in Chören, sollen ein gutes Gehalt bekommen. Diese Mehrkosten dürfen nicht zu Lasten von Vereinen gehen. Darum setzen wir uns dafür ein, dass es in Deutschland für Vereine mehr Zuschüsse gibt. Dann können die Vereine den Mitarbeitenden ein besseres Gehalt oder Honorar zahlen.

Das ist unsere Meinung zum Thema „Vereine sind für Kunst und Kultur wichtig!“ Wir haben dies im September 2020 auf dem Chorjugendtag aufgeschrieben.

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